Montag, 29. Dezember 2008

Der wahre Grund für Hamburgs Stau...

Weihnachten 2008 im Vogtland

Einen Tag vor Heilig Abend besorgte ich noch die letzten Geschenke. Schnell wurde das eben erstandene Rätselheft für Mutti im Rucksack verstaut, ebenso das Portemonaie, der Rucksack zu und... da geschah es...
Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen Rücken. Das mit dem aufrechten Gehen konnte ich erstmal vergessen. Ich habe keine Ahnung, wie ich es nach Hause geschafft habe, aber mit jedem Schritt verkrampften sich alle Muskeln immer mehr...
Irgendwie bin ich auch noch bis zur Ärztin gekommen. Diese unterhielt sich gerade mit ihrer Sprechstundenhilfe über Spritzen. "Oh, Sie sehen aus, als könnten Sie auch eine gebrauchen." Ich brachte nur ein schmerzverzerrtes Nicken zustande...
Einige Stunden später begann alles zu jucken. Ich hätte ein Feuerlöscher sein können, so rot war die Haut überall. Aber ich hatte nur die Spritze nicht vertragen. Am nächsten Tag, dem Heiligen Abend, kroch ich so vor mich hin und an in-die-Kirche-gehen war beim besten Willen nicht zu denken. Also machte ich es mir zu Hause im Wohnzimmer gemütlich und hörte das Weihnachtsoratorium an. Diese altbekannten Klänge sind einfach wunderschön und ich fühlte Gottes Gegenwart um mich herum und Geborgenheit in Gottes Armen.
Gott ist da. In Jesus ist er Mensch geworden um ans Kreuz zu gehen und den Weg in Gottes Arme wieder frei zu machen. Auf Jesus kommt es an. Diese alte Wahrheit neu verstehen - das ist das schönste Weihnachtsfest trotz aller Schmerzen.

Samstag, 20. Dezember 2008

...und wieder mal ein Stöckchen...

1.) Greife das Buch, welches Dir am nächsten ist, schlage Seite 18 auf und zitiere Zeile 4!
"...hat; mehr als hunderttausend Häftlinge aus allen Nationen Europas wurden..."

2.) Mit Ausnahme des Computers, was kannst Du gerade hören?
das Knacken des Dampfgarers

3.) Was befindet sich gerade in deinem Kühlschrank. Nenne max. 5 Sachen!
Joghurt, Käse, Schinken, Butter, Entenleberpastete von der Hamburger Tafel

4.) Was zählen Schafe, wenn sie einschlafen wollen?
Hirten

5. Wenn du ein eigenes Land hättest, wie würde es heißen?
Nur gut, dass ich solche Entscheidungen nicht treffen muss...

6. Was ist dein Lieblings- und dein Hassmetall?
Lieblingsmetall: Weißgold
Hassmetall: hab ich nicht

7. Welches Hintergrundbild hast du gerade auf deinem Bildschirm?
auf meinem Laptop: die stürmische Ostsee
auf dem Team-PC: Blick in Hamburgs Speicherstadt

8. Was ist das verrückteste Buch, was du mal gelesen hast?
Bibel nach Biff

9. In welcher deiner Lieblingsfernsehserien würdest du leben wollen?
Ich habe keinen Fernseher und auch keine Lieblingsfernsehserie (aber wäre unser Teamleben eine Sitcom, wäre ich dabei :)

10. Wenn du ein Pokemon wärst, welches wärst du dann?
Ich gestehe: Ich kenne diese Wesen nicht (und ich verspüre auch keinen Drang, an dieser Tatsache etwas zu ändern)

Ich gebe das Stöckchen weiter an Manu Huser und Christine Faix

Sonntag, 23. November 2008

think BIG

Wenn wir viel von Gott erwarten, wird er auch viel tun!!!

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.
Johannes 14, 12

Freitag, 21. November 2008

Heute morgen...





...traute ich meinen Augen kaum...
Echter Schnee!! Und das in Hamburg!











































Mittwoch, 5. November 2008

Was ist ein Cornet? (sprich: Kornett)

Diese Frage hab ich in den letzten Tagen des öfteren gehört. Also: Es handelt sich um ein Musikinstrument, ein Zwischending zwischen Trompete und Horn. Und ich bin so verrückt und habe angefangen, Cornet zu lernen. Seit einer Woche bin ich in Besitz dieses prächtigen Leihinstrumentes:










Heute hatten wir wieder Übungsstunde und wir vier Neuen durften im Chor mitspielen! War sehr herausfordernd, vor allem, weil ich doch noch gar nicht weiß, wie die Töne alle gespielt werden und das Musikkorps (oder Posaunenchor) ist richtig, richtig gut...
Aber es hat trotzdem Spaß gemacht und mich motiviert weiter zu üben. Wir sollen nämlich auch bald sonntags mitspielen :)

Dienstag, 14. Oktober 2008

Lebensspuren

Das ist das Thema für die Coffeebar am kommenden Donnerstag (übermorgen!!!!!). Und ich darf darüber eine halbe Stunde lang predigen...
Es wird um Josef gehen. Vom eingebildeten Schnösel und Papasöhnchen zum Herrscher über Ägypten, und nur der Pharao ist noch größer als er.
Was für ein krasses Leben! Da war alles dabei. Purer Egoismus, Selbstdarstellung, Petzerei, Zerbruch, der Gang durch tiefste Tiefen, neues Gottvertrauen, Hoffnung, Aufstieg und unverschuldeter Fall, wieder Tiefen, währenddessen Charakterformung, sich in des Töpfers Hand begeben, erleben, wie ER das Leben in SEINE Bahnen lenkt.
Gott hatte das Ziel, durch Josef ganz Ägypten vor dem sicheren Hungertod zu retten. Josef ließ sich gebrauchen, sah Gottes Spuren in seinem Leben und hinterließ Spuren im Leben seiner Mitmenschen und seiner Familie.
Und das wichtigste: Gott erreichte sein Ziel, weil Josef sich formen und gebrauchen ließ!
Und wir? Wo können wir Gottes Spuren in unserem Leben entdecken? Welches Ziel hat Gott in der heutigen Zeit? Und sind wir bereit, uns an SEINEM Wirken zu beteiligen, uns gebrauchen zu lassen, damit Gott sein Ziel erreicht?

Freitag, 10. Oktober 2008

Sorry

Zu den Bildern kommt man nur, wenn man bei StudiVZ angemeldet ist :(

Ok, irgendwann versuche ich, mal ein paar Bilder hier reinzustellen.

St.-Pauli-Wochen-Fotos...

...gibt es hier:

http://www.studivz.net/PhotoAlbums/Album/649e19d331895efc#/Album/649e19d331895efc

Freitag, 3. Oktober 2008

Geschafft

Ja!!!! Ich hab sie überlebt, meine 1. Bibelstunde :)
Sogar die Technik hat ohne Probleme funktioniert - das grenzt an ein Wunder, wenn man bedenkt, wie wir am Abend vorher beim Ausprobieren der Power-Point- Präsentation mit Laptops und Beamer gekämpft hatten...

Das Feedback war durchweg positiv. Und das trotz mancher Improvisation :)
Im Laufe meiner Ausführungen zum Bibeltext merte ich, dass ich noch zu viel Zeit übrig haben würde, wenn ich einfach mein Konzept abarbeite. Also musste noch irgendwie irgendwo ein interaktiver Gesprächsteil eingebaut werden. Das ist echt verrückt, aber es ist keinem aufgefallen, dass das gar nicht geplant war :)

Und ich habe das Gefühl, dass Gott bei manch einem Dinge aufgewühlt hat und Leute ins Nachdenken gekommen sind.
Praise the Lord!

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Hilfe!

Morgen halte ich meine 1. Bibelstunde...
Es geht um Psalm 139. Hoffentlich klappt alles mit der Power-Point-Präsentation. Bin schon ganz aufgeregt!
:)

Montag, 22. September 2008

Eine völlig andere Welt...

...traf ich beim Heilsarmeekongress an. War sehr interessant. Die Heilsarmee ist streng militärisch gegliedert, beinhaltet katholische und charismatische Elemente, eine coole Mischung. Und ich glaube, die wissen gar nicht, dass sie ein bisschen charismatisch sind :)

Inhaltlich haben wir nicht ganz so viel mitbekommen, da wir alle von der St.-Pauli-Woche so müde waren, dass uns der Schlaf bei den Predigten regelmäßig übermannt hat...
Sogar unsere beiden Teamleiter sind eingeschlafen!

Abgesehen davon hatten wir auch viel Spaß zusammen und für das Team waren die zwei Tage auch sehr gut, um sich mal in einer anderen Umgebung außerhalb der Arbeit kennen zu lernen.

5 mal Donnerstag

Die St. Pauli Woche liegt hinter mir. 5 mal Bibelstunde, 5 Tage lang kurze Straßengottesdienste am Abend, 5 mal Zeugnismarsch, 5 Abendveranstaltungen, 5 mal erst am nächsten Tag ins Bett (ca. 01:00 Uhr) - 5 mal Donnerstag eben.
Aber ich kann mich nicht beklagen, wir hatten eine supergesegnete Zeit! Menschen waren interessiert, nahmen Traktate, kamen zu den Veranstaltungen. Manche störten, pöpelten, versuchten das Kabel aus der Lautsprecherbox zu ziehen. Gottes Wort ließ sich aber nicht aufhalten! Viele wurden angesprochen und von den Inhalten der Theaterstücke und Predigten berührt, kamen ins Nachdenken über ihr eigenes Leben und über Gott.
Ich bin gespannt, wie die angefangenen Dinge sich weiterhin entwickeln und was Gott noch so tun wird!

Samstag, 13. September 2008

Feuer gefangen

Hattet ihr schon mal ein wirklich brennendes Herz für die Leute, die Jesus nicht kennen? Für den Abschaum der Gesellschaft, die Wohnungslosen, Prostituierten usw.?
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir das Feuer in vergangener Zeit ein bisschen gefehlt hat. So viele andere Dinge waren wichtiger: das Bibs, die Prüfungen, der Abschluss.
Hier in Hamburg sehe ich Tag für Tag viel Elend. Die Menschen, die in die Tagesstätte kommen sind oft betrunken und süchtig (Alkohol, Drogen, Glücksspiel...), viele haben kein Dach über den Kopf, sehnen sich nach Menschen, die ihnen einfach zuhören und die sie ernst nehmen. Sie sehnen sich nach Gemeinschaft, Gesprächen, nach Frieden und letztenendes nach Gott. Die wenigsten kommen nur allein wegen der Suppe!

Je länger ich hier bin, desto deutlicher wird mir, was in einem Menschenleben wirklich wichtig ist. Nämlich, dass diese kaputten Leute Jesus brauchen. Und dass wir Christen sie mit ihm bekannt machen dürfen. Ich glaube, wir sind uns oft nicht bewusst, dass das ein riesen Privileg ist und eine große Verantwortung dazu!

Nächste Woche startet die St.-Pauli-Woche, eine Intensiv-Evangelisationswoche. Und ich muss sagen, dass Gott mein Herz verändert hat und weiterhin verändert. Das Feuer beginnt wieder zu brennen :)

Und ich hab diese Leute echt lieb. Evangelisieren auf der Reeperbahn ist schon ein ganz besonderes Erlebnis und ich bin echt gespannt, was Gott so alles tun wird!

Mittwoch, 3. September 2008

Ich kam, sah und arbeitete

Seit Samstag bin ich nun in Hamburg. Mein relativ feuchtes Kellerzimmer ist bezogen und erste 8-beinige Besucher hatte ich auch schon. Ich werde meine Spinnenphobie hier wohl noch überwinden ;)

Montag war mein 1. Tag und der war frei, weil montags immer frei ist. Seit gestern bin ich quasi wirklich am Arbeiten und hatte auch schon erste Gespräche. Ich finde es schon erstaunlich und gleichzeitig auch ein bisschen erschreckend, was die Gäste, die die Tagesstätte besuchen, so für Ansichten haben. Einer redete die ganze Zeit von der Gottheit, ein anderer setzt auf die positiven Energien aus Lammfellen. Wieder andere sind für Gottes Wort überhaupt nicht offen, andere interessiert. Die Gäste sind sehr speziell, sehr unterschiedlich und doch alles von Gott geliebte Menschen, die ich nach meinem 1. Tag schon sehr lieb gewonnen habe.

Morgen ist unser längster Tag. Da haben wir bis ca. Mitternacht in St. Pauli zu tun. Vormittags ist Teamandacht, putzen oder Suppe kochen, nachmittags findet die Tagesstätte statt, dann ist Abendessen, danach Proben für die Bibelstunde (Lobpreis), die Freiversammlung auf der Reeperbahn und für die Coffeebar (Theaterstücke). Nach diesen ganzen Veranstaltungen ist noch Aufräumen, Putzen und eine kurze Reflexion angesagt. Dann fahren wir nach Hause, dürfen ins Bett gehen und am nächsten Tag etwas länger schlafen als sonst :)

Unser Team ist richtig toll. Wir hatten schon sehr viel Spaß zusammen. Die meisten sind ganz musikalisch und können irgendein Instrument spielen oder gut singen. Da macht der Lobpreis, für den ich verantwortlich bin, gleich doppelt Spaß :)

Allerdings warten hier auch einige Herausforderungen auf mich. Am 02.10. darf ich zum 1. Mal predigen und vorher hab ich auch schon zwei Mal die Gottesdienstleitung. Außerdem bekomme ich noch einen Bibelkreis, den ich ebenfalls leiten darf. Ich bin echt gespannt, was Gott so tun wird und wie sich die Dinge so entwickeln.
Auf jeden Fall weiß ich, dass die Heilsarmee für das nächste Jahr mein Platz ist und ich freu ich schon aud alles, was noch kommt.

Samstag, 9. August 2008

Prinz Kaspian und die Feuerwehr

Jetzt fragst du dich vielleicht, was das miteinander zu tun hat. Nun, eigentlich nichts. Meines Wissens gibt es im Lande Narnia keine Feuerwehr. Und doch gehören diese beiden Dinge für mich untrennbar zusammen.

Gestern war ich mit ein paar Freunden im Kino, um "Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia" zu gucken. Ich finde den Film ziemlich spannend, wenn auch viele Kampfszenen darin vorkommen, die ich nicht so gut leiden kann. Aber die Allegorie zwischen dem Löwe Aslan und Gott mag ich. (Ich weiß, jeder Vergleich hinkt, aber ich hab das Gefühl, dass C.S. Lewis Gott ziemlich gut kannte)

Jedenfalls saßen wir im Kinosaal und blickten gebannt auf die Leinwand. Gerade fand der alles entscheidende Zweikampf zwischen Hochkönig Peter und dem Feind, dem Onkel von Prinz Kaspian, statt. Es war ein Kampf auf Leben und Tod. Mit Schwerten bewaffnet, traten sie sich gegenüber und... plötzlich ging der Film aus. Was sollte das denn?
Es folgte eine Ansage, die sich ständig und immer wiederholte: "Wir haben ein technisches Problem. Bitte verlassen Sie das Gebäude über die gekennzeichneten Notausgänge und bewahren Sie Ruhe" (so oder so ähnlich).
Etwas verwirrt umherblickend verließen wir den Saal und begaben uns nach draußen. Und neugierig wie wir waren, wollten wir natürlich wissen, was passiert ist. Wir gingen zum Kinoeingang und mutierten von harmlosen Kinobesuchern zu nervenden Schaulustigen ;)
Leider konnte man absolut nichts sehen. Und dann kam sie, die Feuerwehr. Ein Löschzug nach dem anderen traf ein - das volle Aufgebot. Die Feuerwehrleute gingen ins Gebäude und kurz darauf kamen sie auch schon wieder raus. Löschen war nicht nötig. Es handelte sich nämlich um einen Fehlalarm. Also war die ganze Aufregung umsonst...

Schlussendlich konnten wir sogar noch den Film zu Ende schauen. Und wie das meistens so ist: Das Gute siegte, Narnia wurde gerettet und wir hatten danach noch einen netten Abend.

Samstag, 26. Juli 2008

Maden jagen


"Ich will hier raus!" "Ich auch! Is so heiß und stickig hier drin." Und so suchten sich die kleinen dicken Maden einen Weg aus dem gelben Sack. Sie fielen durch ein Loch auf den Boden der Speisekammer und krabbelten daselbst ungeniert herum. Und dann kam noch eine, noch eine und noch eine. Eine sehr mutige Made schlüpfte unter der Tür hindurch und erkundete neugierig die neue Umgebung, in der sie sich befand. Die Küche. Sie lachte sich kaputt, als ein komisches riesiges Ding - wohl ein Mensch - sie für einen Tausendfüßler hielt. Als jedoch dieses Ungethüm von einem Riesen die Made unter sich zerquetschte, verstummte sie für immer. Die sich in der Küche befindenden Menschen erkannten ihren Irrtum und kamen auf die Idee, einmal nachzuschauen, ob eventuell noch andere Maden die Speisekammer bevölkerten. Und tatsächlich! Sie tummelten sich auf dem Boden und rannten kreuz und quer umher. Oh nein! Was sollten die Menschen nur tun? Mit Küchenrolle bewaffnet, zerquetschten sie die ihnen sichtbaren Maden einzeln oder in Gruppen und entsorgten deren Leichen ins Klo. Hektisch wurden Pläne geschmiedet, wie diesen netten, grinsenden Tierchen der Gar ausgemacht werden konnte. Man einigte sich auf Insektenspray. Da die Zeit an diesem Abend bereits sehr vorgerückt war und sämtliche Läden schon geschlossen hatten, beschlossen die Madenmörder ihre lebensaushauchende Tätigkeit am nächsten Morgen fortzusetzen.

In aller Frische und inzwischen mit Insektenspray bewaffnet, konnte die Madenjagd am Tag darauf von Neuem beginnen. Die Speisekammer wurde ausgeräumt und die unerwünschten Eindringlinge überall entdeckt. Dann bekamen sie das Spray zu spüren. 20 Minuten später krabbelten die Viehcher immer noch herum, so, als ob ihnen das Gift nichts ausgemacht hätte. Nun mussten andere Geschütze aufgefahren werden. Die Menschen versuchten es mit dem Staubsauger. Ein ohrenbetäubender Lärm drang an das Gehör der Maden und sie fürchteten sich sehr. Sie fühlten ihr Ende nahen und ihr Gefühl sollte sie nicht enttäuschen. Ein starker Sog saugte sie in die finsterste Dunkelheit, die sie je gesehen hatten. "Bäh! So viel Staub auf einmal!", schimpften sie. Aber es hat ihnen nichts genützt. Sie wurden umgebracht - allesamt hauchten sie ihr Leben aus.

Und die Menschen? Die freuten sich, als die Speisekammer nach dem Morden und einer großen Putzaktion wieder ungezieferfrei in neuem Glanz erstrahlte.

Und was lernen wir aus der Geschicht? Bringt den Müll regelmäßig raus und vergesst das Ausspülen der dreckigen Verpackungen nicht!

Gedanken zu Psalm 23

Der HERR ist dein Hirte - ER sorgt sich um dich, ER passt auf dich auf und ist für dich da.

dir wird nichts mangeln - ER will dir alles geben, was du brauchst, auch wenn du vielleicht manchmal denkst, dass du das, was ER gerade geschehen lässt, gar nicht brauchen kannst und es als Mangel empfindest.

ER weidet dich auf einer grünen Aue - mmh, lecker

und führet dich zum frischen Wasser - Doch nützt es nicht viel, wenn du nur den Anblick des Wassers genießt. Du musst niederknien und trinken.

ER erquicket deine Seele - Lass IHN das auch tun, ER kriegt das tausendmal besser hin als du.

ER führet dich auf rechter Straße um SEINES Namens Willen - ER geht mit dir den richtigen Weg, weil es IHM um SEINEN Namen geht, nicht um deinen.

Und ob du schon wandertest im finsteren Tal, fürchtest du kein Unglück - Du brauchst keine Angst zu haben, auch wenn du im Dunkeln nichts siehst.

denn ER ist bei dir - Was gibt es besseres?

SEIN Stecken und Stab trösten dich - Es ist ein Trost, wie kein Mensch ihn jemals zu geben vermag; ein Trost, der weiter reicht als viele gute Worte; ein Trost, der die Seele ganz tief berührt.

ER bereitet vor dir einen Tisch im Angesicht deiner Feinde - und die werden staunen, was ER da so alles auftischt. Nimm dir von dem, was ER dir gibt und sei stille, denn der HERR wird für dich streiten.

ER salbt dein Haupt mit Öl - Das ist etwas besonderes. Du wirst ausgesondert und erhoben. Fast so wie die Könige, die ER früher salben ließ.

und schenkt dir voll ein - Voll, nicht nur ein bisschen, nicht nur halb, sondern voll. Randvoll, so voll, dass es überläuft.

Gutes und Barmherzigkeit werden dir folgen dein Leben lang und du wirst bleiben im Hause des HERRN immerdar!
Entdecke dein Zuhause :)

Freitag, 18. Juli 2008

Vorbei

Vorbei - 3 Jahre Bibs
Vorbei - 3 Jahre Stress
Vorbei - 3 Jahre intensive Gemeinschaft,
Vorbei - 3 Jahre Auseinandersetzungen mit Gott, mir selbst und anderen
Vorbei - 3 Jahre lauter neuer Erfahrungen
Vorbei - aber noch nicht das Ende :)

Trotz allen Tiefen zwischen den Höhen und dem Alltagstrott blicke ich auf die letzten 3 Jahre als die besten meines Lebens zurück!

Die Prüfungen hab ich nun endlich hinter mir. Im Projektunterricht musste ich noch mündlich ran und hab sogar die 1 geschafft :)
(Ich musste eine Ritterfreizeit planen und Schwester Tanja, meine Dozentin, meinte, wenn ich das wirklich mal mache, würde sie gern mitfahren)

Am ersten Juli-Wochenende feierten wir dann unser Abschlussfest - einen tollen Galaabend mit einem hammermäßigen Buffet, Tanz und viel Spaß. Ich fand es echt schön. Am Tag darauf wurden wir offiziell "rausgeschmissen". Unser Direktor hat ganz schön mit den Tränen gekämpft, als er die Abschiedsrede hielt... - viele von uns übrigens auch...

Und nun ist es vorbei. Ein seltsames Gefühl. Unwirklich. Komisch.

Donnerstag, 12. Juni 2008

Der Tempel war quadratisch

Na ja gut, nicht direkt, aber die Grundfläche schon. Wie ich auf so was komme?
Wir 3. Klassen hatten Anfang dieser Woche so genannte "Stille Tage" und verbrachten diese im Kloster Volkenroda in Thüringen. Die Klosterkirche (oder das, was davon noch übrig ist) ist in Kreuzform gebaut und die Fläche ist quadratisch. Das Quadrat gilt als vollkommene Form.
Auf dem Gelände steht außerdem noch der Christuspavillion von der EXPO in Hannover, und der ist auch quadratisch. Irgendwie hat dieses Gebäude und auch die Kirche auf mich Eindruck gemacht und ich wollte wissen, wieso das so ist. Also kam ich auf die Idee, mal den Grundriss des salomonischen Tempels aufzumalen - und siehe da: Er ist quadratisch!
Das Quadrat war aber nur eine Sache, mit der ich mich in den drei Tagen beschäftigt habe.
Auf dem Weg zum Kloster hatten wir einen Zwischenstopp in Eisenach und quälten uns die Treppen zur Wartburg hinauf, um ihr einen Besuch abzustatten. Wir bekamen sogar eine Führung. Ich habe noch nie jemanden sooooooooooooooo schnell sprechen hören wie den, der uns durch den Palas geführt hat!!!!!!! Einschlafen konnte man da wahrlich nicht :)
In Volkenroda angekommen (das ist mitten in der thüringischen Pampa) gab es erst mal Kaffee und eine weitere Führung. Abends hielten wir Rückschau auf drei Jahre am Bibelseminar und danach begann das Schweigen. Den ganzen nächsten Tag lang hatten wir die Möglichkeit, Gott in der Stille zu suchen, zu beten, Lobpreis zu machen...
Ich verbrachte den größten Teil des Tages singend. Die Klosterkirche hatte eine wunderbare Akkustik und es stand ein Flügel drin :)
Zuerst war ich da allein, später kamen noch zwei andere dazu und dann waren wir nicht mehr aufzuhalten. Ich glaube, ich hab insgesamt 5 Stunden gesungen. Dabei habe ich Neues ausprobiert wie Improvisieren. Es gab kein festes Lied, sondern ich hab einfach drauflos gespielt und wir haben spontan getextet. Gott anzubeten mit festgeschriebenen Liedern ist schon toll, aber spontaner Lobpreis mit Texten, die man gerade auf dem Herzen hat, ist fast noch schöner :)
In den Zeiten, in denen ich nicht am Flügel anzutreffen war, war ich schweigend unterwegs. Auf meinen kleinen Spaziergängen bin ich an einer ca. 1000-jährigen Eiche vorbei gekommen. Die hat einen Durchmesser von 3 Metern und sieht auch schon ganz faltig aus. Wie sie da so steht, könnte sie bestimmt 1000 und mehr Geschichten erzählen...
Die Ruhe hat mir sehr gut getan. Das war ein wunderbares Geschenk, bevor es nun in den Endspurt geht und die mündliche Prüfung bald kommt.

Mittwoch, 28. Mai 2008

In der Heilsarmee ist Freude...

...und ich darf dabei sein!
JA, ES HAT GEKLAPPT!!!!!! Seit ein paar Stunden habe ich eine Stelle für mein Anerkennungsjahr. Ab September werde ich mich also in Hamburg befinden und Teil des dortigen Missionsteams sein. Ich werde Wohnungslosen begegnen, die Reeperbahn besser kennenlernen(aber nur im Rahmen des Gebetsspaziergangs! ;), viel Putzen, Predigen, Andachten halten, Theater spielen, Lobpreis machen uvm.
Es ist eine echte Herausforderung - auch körperlich, da die Arbeit sehr anstrengend ist. Aber Gott will mich wohl da haben. Da will ich IHM auch vertrauen, dass er mich mit allem ausrüstet, was ich brauche!
Praise the Lord! He is sooooo good to me :)

Es ist viel passiert

Stress gehabt, Raum der Stille fürs Christival geplant und vorbereitet, aufs Christival gefahren, alles aufgebaut, Gottesdienste und Abendmahl mit 16.000 Leuten gefeiert, Gegendemos erlebt, mich durch Menschenmassen gedrängt, Donuts gegessen, vergeblich versucht zu entspannen, die Nase voll gehabt von sooooo vielen Menschen und dem Krach, nach Hause gefahren, wieder Stress, völlig k.o. und ziemlich weit unten gewesen, Gottes Zuspruch erfahren, aufgerichtet worden und momentan mitten im Lernen für die Prüfung übermorgen....

Wenn die Prüfungstage um sind und ich sie einigermaßen überlebt habe, mach ich drei dicke große Kreuze in meinen Kalender!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Montag, 5. Mai 2008

Ein Arbeitstag auf der Reeperbahn

Es ist schon wieder eine Weile her, geht mir aber immer noch nach - meine Probewoche bei der Heilsarmee. Hier mal ein kleiner Einblick in einen meiner Tage:

- 08:00 Uhr Frühstück
- 08:40 Uhr Teamandacht, die ich halten durfte
- 09:30 Uhr Hausputz (Treppenhaus)
- 12:30 Uhr ab nach St. Pauli
- 13:00 Uhr Mittagessen
- 14:00 Uhr Die Tagesstätte öffnet und ich war mitten unter den wohnungslosen Gästen und durfte mit ihnen reden während sie ihre Suppe löffelten :)
Statement eines Gastes in gebrochenem Deutsch und betrunkenen Zustand:
"Du bist wie eine Rose"

- 17:00 Uhr Lobpreis- und Theaterprobe für abends
- 18:00 Uhr Bibelstunde (Lobpreis und Bibelarbeit)
- 19:00 Uhr Zeugnismarsch und Freiversammlung (Die Bibelstundenteilnehmer stellten sich auf der Straße in Zweierreihe auf, vorneweg lief jemand mit einem Kreuz auf der Schulter und so zogen wir singend durch die Straßen von St. Pauli, vorbei an den Prostituierten und luden die Leute zur Coffeebar ein. Außerdem gab es noch kleine Anspiele und Auslegungen dazu.)

- 21:00 Uhr In der Coffeebar gab es Kekse, Tee, Kaffee und Kerzenschein, Theater,
eine Predigt und kurze Gespräche.

- 23:00 Uhr Aufräumen und Reflexion des Tages
- ca. 00:30 Uhr www.ab-ins-Bett.de

Eine erlebnisreiche Woche liegt hinter mir mit so vielen Begegnungen, witzigen Ereignissen, Freude, Leid und Trostlosigkeit - die ganze Bandbreite des Lebens eben. Ob ich nun wirklich in Hamburg arbeiten werde, weiß ich noch nicht, das entscheidet sich noch. Wünschen würde ich es mir schon. Ich glaube, da wird das gelebt, was Jesus tat: Sich an andere verschenken.

Freitag, 18. April 2008

Jesus lebt in St. Pauli

Ja, Jesus lebt auch in St. Pauli! Inmitten von zwilichtigen Bars und so diversen Kinos prangt dieses orange Schild mit der Aufschrift "JESUS LEBT". Warum? Weil die Heilsarmee da ihre Gemeinderäume hat und das Missionsteam der Heilsarmee da arbeitet. Ich mache hier im Moment meine Probearbeitswoche und interessante und wertvolle Erfahrungen. Ich hab die Wohnungslosen echt liebgewonnen und finde es schade, schon bald wieder gehen zu müssen. Was ich so alles erlebt hab davon schreib ich, wenn ich wieder in Marburg bin. Muss erst meine Gedanken ordnen und ganz viele Eindrücke verarbeiten...

Dienstag, 1. April 2008

Das Schulgespenst - Ostalgie lässt grüßen

Beim Stöbern bei YouTube habe ich dieses Video gefunden. Es hat mich sehr an meine längst vergangene Kindheit erinnert. Es ist mein absoluter Lieblingsfilm gewesen und ich habe keine Ahnung, wie oft ich ihn schon gesehen habe...


Ganz viel Bus

Heute war ein schöner Tag!
Hab ausgeschlafen, Kartoffelbrei gemacht, Fischstäbchen gebraten, eine Tageskarte für den Bus gekauft und ganz viel gesehen. War auf dem "Platz der weißen Rose", im Stadtwald, bei Ahrens ganz oben, im Rossmann und im Schlecker. Dann gings weiter zum "Klinikum Sonnenblick", zurück zum Hauptbahnhof, von da aus zum "Sachsenring" nach Wehrda, anschließend zum Rudolphsplatz, zum Mediamarkt 5 Minuten vor Geschäftsschluss, zu Rewe (ich liebe diesen neuen Rewe - der ist einfach nur toll!) und danach endlich nach Hause.
Eigentlich wollte ich noch zum Richtsberg und nach Cappel, aber dafür hat die Zeit leider nicht mehr gereicht. Naja, ein ander Mal vielleicht.
Überall fangen die Bäume an grün zu werden und die Büsche blühen auch schon ganz kräftig. Frühling ist schon eine herrliche Jahreszeit. Hat Gott sich wunderbar ausgedacht!
DANKE :)

Montag, 31. März 2008

Einmal Hochzeit und zurück

Eine ehemalige Mitbewohnerin hat geheiratet. Da durfte die Ex-WG bei der Hochzeit natürlich nicht fehlen! Da wir noch Ferien haben, waren wir leider etwas dezimiert, aber immerhin zu zweit. Also sind wir Samstag vormittag nach Lage gefahren. Die Trauung war richtig schön, eine Bilderbuchhochzeit (mit einer 8-Punkte-Predigt). Sehr krass war die Menge der eingeladenen Gäste. 500!!! Leute verbrachten diesen wunderschönen Tag mit dem Brautpaar. Ich glaub, ich war noch nie auf so einer großen Feier. Nach der Trauung gab es eine Pause, in der man dem frisch gebackenen Ehepaar gratulieren konnte und von sich Fotos machen lassen sollte. Anschließend marschierten 500 Leute zum Buffet (eine logistische Herausforderung). Danach startete das für Hochzeiten typische Programm. Wir hatten viel Spaß und geistlichen Tiefgang. Circa 21:00 Uhr fuhren wir wieder gen Marburg. Nach einem ereignisreichen Tag fiel ich todmüde ins Bett, in dem Wissen, dass mir eine Stunde Schlaf geklaut wird...

Donnerstag, 20. März 2008

Endlich Ferien!

Seit heute Nachmittag hab ich meine letzten offiziellen Schulferien. Und es ist das erste Mal, dass wir keine Hausaufgaben bekommen haben! Ich freu mich also auf zwei Wochen Erholung und Ausspannen - Yeah!
Wir hatten heute einen stillen Tag, der mit einem Abendmahl im Innenhof vom Bibs abgeschlossen wurde. Ich fand es einfach schön, gemeinsam Abendmahl zu feiern und so in die Ferien zu starten. Das hat was :)
Morgen früh geht´s nach Hause. Ich hoffe, dass ich da auch ankomme, weil für das Mittelgebirge Schneechaos gemeldet wurde...
Nun denn, wie es auch werden mag, ich wünsche euch allen jedenfalls ein reich gesegnetes Osterfest!

DER HERR IST AUFERSTANDEN! ER IST WAHRHAFTIG AUFERSTANDEN!

Freitag, 14. März 2008

Gott ist soooo gut

Wir hatten heute Dogmatik (also ich nicht, ich bin ja krank, aber die anderen aus meiner Klasse) und wir bekamen unsere Klausur zurück, die wir letzte Woche geschrieben haben. Ich habe gerade erfahren, dass ich ne 1 hab. Eine 1!!! Das ist unglaublich, wenn man bedenkt, in welchem Zustand der geistigen Umnachtung ich diese Klausur geschrieben habe. Auch konnte ich nicht lernen, weil es einfach nicht ging.
Ich kann nur immer wieder zu Gott aufschauen und staunen.
Und der Bibelvers: "Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus." (Phil. 4, 13) ist für mich in letzter Zeit sehr praktisch geworden.

Montag, 10. März 2008

Mal wieder...oder doch immer noch?

Husten, husten, husten. Das ist das, was ich gerade mal wieder tue. Husten in der Nacht, husten am Tag, husten im sitzten, husten im stehen, husten im liegen, husten im gehen.....
Langsam nervt es. Das geht jetzt schon seit ca. 4 Monaten so. Momentan hats mich mal wieder richtig erwischt und ich bin auch krank geschrieben. Ich frage mich gerade, was Gott damit bezwecken will. Muss ER mich immer erst niederwerfen, ehe ER an mir arbeiten kann? Das gibt mir zu denken...

Montag, 3. März 2008

Verrückt

Heute war ein verrückter Tag:

1. verrückt, weil hundemüde und doch putzmunter (dank dem guten Kaffee...)
2. verrückt, weil seit ca. 4 Jahren mal wieder bei einem richtigen echten Friseur gewesen
3. verrückt, weil beschlossen, mit 28 Jahren noch ein neues Instrument zu lernen
4. verrückt, weil 3. spontan in die Tat umgesetzt und in der Musikschule angemeldet!!!!!!!

Mal sehen, was noch so für verrückte Sachen passieren :)

Freitag, 22. Februar 2008

Verloren im Dunkeln

Wo seid ihr? Wo muss ich denn hin? Achtung, hier geht´s runter! Wer ist denn hinter mir?
Solche Fragen und ähnliche verzweilfelte Hilferufe waren immer wieder zu hören. Warum? Weil wir nichts, aber auch wirklich nichts gesehen haben, nicht einmal die Hand vor Augen.
Unsere Klasse hatte heute einen Tagesausflug. Wir waren in Frankfurt im Dialogmuseum.
Zu Beginn mussten wir unsere Brillen abgeben, wenn wir welche hatten, bekamen einen Blindenstock in die Hand gedrückt und dann tauchten wir in die Dunkelheit ein.
Anfangs war es ein beängstigendes Gefühl für mich, nichts mehr zu sehen, aber irgendwie gewöhnte ich mich mit der Zeit daran. Wir wurden durch verschiedene Räume geführt. Im ersten befand sich ein Wald. Da musste man aufpassen, dass man nicht über Wurzeln stolperte. Anschließend gingen wir über eine Hängebrücke - furchtbar, es gab nur ein Geländer auf einer Seite! Nach etlichen Kurven kamen wir in einen Raum, in dem Musik gehört und erlebt werden konnte. Es ist krass, wie sehr man die Schwingungen wahrnimmt, wenn man nichts sieht. Danach stiegen wir in ein Boot und fuhren auf einem Gewässer. Schließlich gelangten wir noch zu einer Straße, die es zu überqueren galt. In einem anderen Raum standen etliche Gegenstände für die Kommunikation, die ertastet und erfühlt werden konnten. Ganz am Schluss kam die Dunkelbar. Dort konnte man sich an einer Theke etwas zu essen oder zu trinken bestellen. Und dann, endlich, nach ca. 1,5 Stunden durften wir wieder das Tageslicht sehen!
Ich finde es echt erstaunlich, wie schnell sich die anderen Sinne schärfen, wenn einer ausfällt. Alle Geräusche, z. B. die während der Bootsfahrt, die Musik und auch das, was ich so ertastet habe, nahm ich gleich viel intensiver wahr. Und doch bin ich froh, dass ich sehen kann. Es ist eine schreckliche Vorstellung, blind zu sein und diese Dunkelheit ständig um sich zu haben. Ich bewundere echt alle, die das betrifft und so gut damit klar kommen.
Ich fand es gut, sich in diese Welt mal einzufühlen. Das ist eine sehr wertvolle Erfahrung, die jeder mal machen sollte.

Dienstag, 19. Februar 2008

Der daheim gebliebene Sohn


Er antwortete aber und sprach zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre.
Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.
Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.
Lukas 15, 29-31
Alles was mein ist das ist dein. Krasse Aussage. Nehmen wir das Angebot des Vaters, also Gottes, wahr? Nennen wir alles auch unser eigen, was ihm gehört? Oder trauen wir uns nicht, Gottes Besitztümer zu beanspruchen?
Viele der Christen in der Welt verhalten sich so wie der daheim gebliebene Sohn. Sie kennen den Vater (oder denken das zumindest), sie dienen ihm, versuchen alles richtig zu machen. Dabei bemerken sie gar nicht, wie sie sich vom Herzschlag Gottes entfernen. Zwischen Gott und ihnen entsteht eine Distanz. Die Wärme der Liebesbeziehung geht verloren.
Helmut Blatt verglich diese Christen mit einem Kühlschrank. Er ist da, tut seinen Dienst, ist aber innerlich abgekühlt. Und wenn man die Kühlschranktür öffnet, macht er sie schnell wieder zu. Danach fängt er an zu brummen, da die Betriebstemperatur zu hoch ist und runtergefahren werden muss. Die Kühle tritt wieder ein.
Ich fand den Vergleich sehr treffend. Und ich muss mich selber fragen, wo ich stehe. Wie verhalte ich mich, wenn plötzlich Leute in der Gemeinde auftauchen, die zu Gott gefunden haben, die aber nicht den "äußeren Normen" entsprechen (Punks, Drogenabhängige, Obdachlose...) ? Ich wünsche mir, dass ich, dass wir diese Menschen bedingungslos annehmen können, so wie Gott sie annimmt. Lasst uns gemeinsam mit ihnen das Fest feiern und nicht verdrießlich zugucken und im Selbstmitleid vergehen, wo uns doch auch alle Reichtümer Gottes zu Verfügung stehen! Lasst uns unsere Kühlschranktüren öffnen und die Wärme spüren und wieder zum Herzen Gottes kommen und dort bleiben!

Montag, 18. Februar 2008

Endlich mal raus

Nach langem Warten war es soweit: Das Freizeitnachtreffen in Lemförde!
Am Freitag nach dem Mittagessen sind Yvonne und ich abgedüst und haben Marburg hinter uns gelassen. Wir hatten eine gute Fahrt ohne Staus und Blitzer :)
Das Mutterhaus hat echt interessante Gästezimmer. Wir waren im Altenheim untergebracht. Es war aber richtig schön da, eine tolle kleine Wohnung, mit viel Liebe hergerichtet. Am Abend bekamen wir noch netten Besuch von einer der Schwestern in Lemförde, die zufällig auch noch Dozentin bei uns am Bibs ist. Wir hatten gute Gespräche und sehr viel Spaß!
Der Samstag begann ganz ruhig, mit Ausschlafen, gemütlich frühstücken und Buch lesen. Nachmittags fand dann das Nachtreffen statt. Leider konnte die Hälfte von unserem damaligen Nordsee-Camp-Team nicht kommen. War sehr schade, aber da kann man nix machen...
Wir ließen die Freizeitwoche noch mal Revue passieren (im Fachjagon nennt man das auch reflektieren), konnten Feedback geben und in Erinnerungen schwelgen. Ein Wir-gucken-fast-500-Fotos-Marathon durfte natürlich nicht fehlen!
In diesem Sommer ist einiges auf dem Campingplatz passiert. Kinder haben Jesus gefunden und Erwachsene sind dem Glauben gegenüber offener geworden. Das macht Hunger auf mehr davon. Es ist ein anstrengender Dienst, der sich aber 100%-ig lohnt.
Das Nachtreffen klang dann am Sonntag mit dem Gottesdienst in der Mutterhausgemeinde aus. Der Prediger war ein Helmut (oder Hartmut?) Blatt, der Vater einer Schülerin vom Bibs. Die Predigt handelte vom Gleichnis des verlorenen Sohnes, aber nicht vom verlorenen, sondern vom daheim gebliebenen Sohn. War richtig gut und herausfordernd. Davon aber mehr im nächsten Post.
Alles in allem hatten wir ein sehr schönes und erholsames Wochenende. Mir tat es richtig gut, mal aus dem Bibs raus zu kommen und nicht an Schule, Hausarbeiten usw. zu denken. Ach ja, das Autofahren war kein Problem. Das war soooooo toll!!!! (vor allem sonntags, da waren die Straßen frei...)

Dienstag, 5. Februar 2008

Das Stöckchen - ein verspäteter Jahresrückblick

Das Jahr 2007 - ein Jahr mit Höhen und Tiefen, wie jedes Jahr, oder? Und doch war es ein einzigartiges Jahr mit vielen neuen Herausforderungen, Lernprozessen und Erfahrungen, ein Jahr, das so nie wieder kommt.

1.) Zugenommen oder abgenommen?
Wer mich kennt, weiß es.... und ich wünschte, es wäre anders

2.) Haare länger oder kürzer?
Mal kürzer, mal länger, aber im Schnitt länger

3.) Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Das ist gleich geblieben. Aber als ich meine Brille kaputt getreten hab, hab ich erstmal wieder gemerkt wie kurzsichtig ich bin...

4.) Mehr Kohle oder weniger?
Es lebe das Bafög! Leider wird es nicht mehr. Aber es reicht gerade so.

5.) Mehr ausgegeben oder weniger?
Ich befürchte mehr. Wird ja alles immer teurer.

6.) Mehr bewegt oder weniger?
Die Tendenz geht zu mehr, auch wenn es noch nicht genug war, fürchte ich.

7.) Der hirnrissigste Plan?
Bin mit einer Freundin bei strömenden Regen und Gewitter raus gegangen und wir haben uns voll regnen lassen. Es artete in eine Dusche unter einer kaputten Dachrinne aus....

8.) Die gefährlichste Unternehmung
Ich habe zusammen mit den zwei anderen Mitgliedern des so genannten Chaostrios drei Wochen meiner Sommerferien verbracht. Zwei davon waren ein Missionseinsatz auf einem Campingplatz. Ich glaub, wir haben uns sehr gut kennen gelernt und sind uns auch ein wenig auf die Nerven gegangen...
"Gefährlich" war das, weil keiner wusste, was uns so erwartet und welche Seiten an uns so sichtbar werden, wenn man tagtäglich auf engstem Raum aufeinander hockt.

9.) Die teuerste Anschaffung?
Das war ein Heimtrainer - um die Bewegungsarmut zu reduzieren und dabei meine kaputten Knochen und Gelenke zu schonen.

10.) Das leckerste Essen?
Ich sage nur: Hardy ist der beste Koch :)

11.) Das beeindruckendste Buch?
Ich liebe Biografien von lebendigen Christen und hab letztes Jahr sehr viele gute beeindruckende Bücher gelesen. Das letzte war von Tass Saada: Ich kämpfte für Arafat.

12.) Der ergreifendste Film?
Sehnsüchtig, Wie im Himmel

13.) Die beste CD?
Das ist ungeschlagen "Für den König" von Albert Frey und die Aufnahme unseres Kirchenchores von Mendelsohns "Elias"

14.) Die schönste Zeit verbracht mit?
Gott, meiner WG, Freunden, Familie und "Geschwistern im Herrn"

15.) Vorherrschendes Gefühl 2007?
Stress, Stress, Stresss

16.) 2007 zum ersten Mal getan?
Ich habe zum ersten Mal gepredigt. Einmal vor meiner Klasse und einmal vor "echten" Leuten - eine wertvolle Erfahrung!

17.) 2007 nach langer Zeit wieder getan?
Hab einen Chorsatz komponiert, der sogar gesungen wurde!

18.) Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Stress, Druck, 2 Monate Krankheit

19.) Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Da fällt mir grad nix ein...

20.) Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Das waren so kleine Mutmach-Geschenke in unserer schlimmsten Stresszeit im Herbst.

21.) Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Freundschaft und Vertrauen

22.) Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Ich mag dich sehr.

23.) 2007 war mit einem Wort?
herausfordernd

Montag, 4. Februar 2008

Johannes 14 und der Heilige Geist

Ich kann machen was ich will und hinkommen wo ich will, es scheint mich zu verfolgen. Ich kann nichts dagegen tun. Eine Predigt auf unserem Gemeindeeinsatz vor gut zwei Jahren, eine Predigt in meiner Gemeinde, in die ich hier gehe vor etwa drei Wochen, eine Predigt auf dem Mitarbeiterkongress fürs Christival letzte Woche und mehrere Erwähnungen in anderen Predigten und geistlichen Gesprächen mit völlig unterschiedlichen Personen! Was soll das? Ach ja, die Jahreslosung steht außerdem auch noch in Joh. 14...
Wenn Gott so oft und vor allem so gehäuft immer wieder ein Thema anschneidet und einen immer wieder mit demselben Bibeltext konfrontiert, dann hat das was zu bedeuten!!!!!

Joh. 14, 15-26:
15 Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. 16 Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: 17 Den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. 18 Ich will euch nicht als Waisen zurück lassen; ich komme zu euch. 19 Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. 20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. 21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist´s, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. 22 Spricht zu ihm Judas, nicht der Iskariot: Herr, was bedeutet es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? 23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat 25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Meine Gedanken (eigene und die aus verschiedenen Predigten):
Wir befinden uns mitten im Abschlussgespräch zwischen Jesus und seinen Jüngern. Er hält ihnen eine lange, lange Rede bevor er gefangengenommen und gekreuzigt wird. Ich glaube, die Jünger wussten nicht so richtig, was sie damit anfangen sollten - wie man unschwer an Judas` Nachfragen erkennen kann. Ich finde diesen Text geheimnisvoll, gedankenschwer spannend, verwirrend und ermutigend zugleich. Ich lese, was Jesus da sagt und kapier nur die Hälfte (wenn überhaupt).
Jesus geht nach Hause. Aber er lässt seine Nachfolger nicht allein. Er kommt in anderer Gestalt zu ihnen und in sie zurück, als Heiliger Geist, paracletos - Beistand. Er kommt ihnen dann näher als irgendjemand sonst. Er bewohnt seine Nachfolger. Sie sind sein Haus. Kein Wunder, dass die Engel neidisch werden könnten... Das gilt auch für uns als Jesu Nachfolger heute. Jesus ist in uns gegenwärtig. Er ist da. Immer! Daraus schließt sich, dass wir nicht erst um seine Anwesenheit beten müssen!
In Vers 17 steht, dass wir ihn kennen. Tun wir das wirklich? Wissen wir, wie Jesus ist, was er denkt, was er von uns will? Um das herauszufinden, müssen wir (wieder) lernen vor Jesus still zu werden, zur Ruhe zu kommen und auf ihn zu hören. Wenn Jesus schon eine WG in uns gründet und uns als Wohnung benutzt, können wir auch mit ihm kommunizieren, oder? Wir reden mit ihm und er mit uns. Das tun doch andere "normale" Menschen auch, die zusammen leben (im Normalfall). Und nicht nur Jesus wohnt in uns, eigentlich beherbergen wir die gesamte Trinität, Gott den Vater, Jesus den Sohn und den Heiligen Geist. Wenn ich mich da rein denke, haut es mich glatt um. Wißt ihr, was das heißt? Ich hab Gott, den Schöpfer nicht nur an meiner Seite, nein, in mir drin! Und damit auch alles, was IHN ausmacht! Seine Liebe und seine Kraft z. B. Glauben wir das? Glauben wir, dass wir damit die Werke tun können, die Jesus damals auf der Erde tat und noch viel größere dazu? Glauben wir, dass wir Gefangene frei machen, Kranke heilen und sogar Tote wieder auferwecken können? Glauben wir das wirklich?
Wenn wir Jesus lieben, werden wir seine Gebote halten. Dieser Punkt scheint wichtig zu sein, er taucht gleich zweimal auf. Wir sollten das tun, was Jesus uns sagt, das, was in seinem Wort steht und auch das, was er uns so sagt. Aber das darf halt nicht in starre Gestzlichkeit ausarten, sondern soll aus Liebe heraus geschehen. Jesus handelt auch aus Liebe zu seinem Vater. Es geht sogar soweit, dass er nur das tut und sagt, was der Vater, also Gott, ihm sagt und zeigt. Ich glaub, da hab ich noch viel zu lernen...
Puh, das ist zu hoch für mich, um es bis ins Letzte zu ergründen. Nur gut, dass wir den Heiligen Geist haben. Er wird uns alles das lehren und uns an alles erinnern, was Jesus gesagt hat. Kurz zusammengefasst sind es sechs Schlagworte, die im Text eine Rolle spielen und auch die Aufgabe des Heiligen Geistes beschreiben:
1. trösten
2. wohnen
3. offenbaren
4. lieben
5. lehren
6. erinnern

Ein Satz aus der Predigt von Prof. Eckstein (Uni Tübingen) ist mir noch besonders wichtig geworden: Es ist nicht unsere Aufgabe, Jesus auf dieser Welt zu vertreten.
Jesus wohnt in uns und handelt durch uns. Wir müssen nicht alles aus uns selbst heraus tun und überlegen, was Jesus wohl jetzt getan hätte. Wir können ihn persönlich fragen und das tun, was er uns sagt und ihn durch uns wirken lassen.

Mittwoch, 30. Januar 2008

Autofahren

In drei Wochen haben eine Freundin und ich ein Nachtreffen (von unserem Sommercamp an der Nordsee) in Lemförde. Da ist es wirklich schön und es gibt lecker Essen im Diakonissenmutterhaus. Der Ort hat nur einen Nachteil: Der Bahnhof fehlt. Dass heißt, es ist sehr umständlich dort mit dem Zug hin zu kommen. Auch mit Mitfahrzentrale sind die Chancen recht klein. Am besten fährt man mit dem Auto.
Wie viele von euch wissen, hatte ich vor zwei Jahren einen Autounfall. Seitdem bin ich erst zwei Mal wieder selbst gefahren - bis heute. Ich war total aufgeregt, aber als ich erstmal drin saß und losfuhr, war es einfach nur noch toll! Ich danke Gott, dass er mir die Furcht genommen hat und Michi, dass sie uns ihren fahrbaren Untersatz zur Verfügung stellt! Ich freue mich schon auf die Fahrt nach Lemförde. Ich werde nach zwei-jähriger Pause wieder Autobahn fahren! Wäre nett, wenn ihr am 15.02.08 zwischen 14:00 und 18:00 Uhr kräftig betet :)

Dienstag, 29. Januar 2008

Wie ich zu einem Blog kam

Gestern checkte ich meine Mails und dabei stellte sich heraus, dass eine Freundin von mir seit neuestem einen Blog hat. Ich wollte einen Kommentar bei ihr hinterlassen. Das war aber nur möglich, wenn man über google-blogger angemeldet ist. Mir war nicht wirklich bewusst, was ich da tat und ich meldete mich halt an. Und wo ich nun schon mal angemeldet bin, hab ich doch glatt einen Blog erstellt. Und das, obwohl die Technik und ich uns eigentlich nicht so gut verstehen.... :)