Montag, 22. September 2008

Eine völlig andere Welt...

...traf ich beim Heilsarmeekongress an. War sehr interessant. Die Heilsarmee ist streng militärisch gegliedert, beinhaltet katholische und charismatische Elemente, eine coole Mischung. Und ich glaube, die wissen gar nicht, dass sie ein bisschen charismatisch sind :)

Inhaltlich haben wir nicht ganz so viel mitbekommen, da wir alle von der St.-Pauli-Woche so müde waren, dass uns der Schlaf bei den Predigten regelmäßig übermannt hat...
Sogar unsere beiden Teamleiter sind eingeschlafen!

Abgesehen davon hatten wir auch viel Spaß zusammen und für das Team waren die zwei Tage auch sehr gut, um sich mal in einer anderen Umgebung außerhalb der Arbeit kennen zu lernen.

5 mal Donnerstag

Die St. Pauli Woche liegt hinter mir. 5 mal Bibelstunde, 5 Tage lang kurze Straßengottesdienste am Abend, 5 mal Zeugnismarsch, 5 Abendveranstaltungen, 5 mal erst am nächsten Tag ins Bett (ca. 01:00 Uhr) - 5 mal Donnerstag eben.
Aber ich kann mich nicht beklagen, wir hatten eine supergesegnete Zeit! Menschen waren interessiert, nahmen Traktate, kamen zu den Veranstaltungen. Manche störten, pöpelten, versuchten das Kabel aus der Lautsprecherbox zu ziehen. Gottes Wort ließ sich aber nicht aufhalten! Viele wurden angesprochen und von den Inhalten der Theaterstücke und Predigten berührt, kamen ins Nachdenken über ihr eigenes Leben und über Gott.
Ich bin gespannt, wie die angefangenen Dinge sich weiterhin entwickeln und was Gott noch so tun wird!

Samstag, 13. September 2008

Feuer gefangen

Hattet ihr schon mal ein wirklich brennendes Herz für die Leute, die Jesus nicht kennen? Für den Abschaum der Gesellschaft, die Wohnungslosen, Prostituierten usw.?
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir das Feuer in vergangener Zeit ein bisschen gefehlt hat. So viele andere Dinge waren wichtiger: das Bibs, die Prüfungen, der Abschluss.
Hier in Hamburg sehe ich Tag für Tag viel Elend. Die Menschen, die in die Tagesstätte kommen sind oft betrunken und süchtig (Alkohol, Drogen, Glücksspiel...), viele haben kein Dach über den Kopf, sehnen sich nach Menschen, die ihnen einfach zuhören und die sie ernst nehmen. Sie sehnen sich nach Gemeinschaft, Gesprächen, nach Frieden und letztenendes nach Gott. Die wenigsten kommen nur allein wegen der Suppe!

Je länger ich hier bin, desto deutlicher wird mir, was in einem Menschenleben wirklich wichtig ist. Nämlich, dass diese kaputten Leute Jesus brauchen. Und dass wir Christen sie mit ihm bekannt machen dürfen. Ich glaube, wir sind uns oft nicht bewusst, dass das ein riesen Privileg ist und eine große Verantwortung dazu!

Nächste Woche startet die St.-Pauli-Woche, eine Intensiv-Evangelisationswoche. Und ich muss sagen, dass Gott mein Herz verändert hat und weiterhin verändert. Das Feuer beginnt wieder zu brennen :)

Und ich hab diese Leute echt lieb. Evangelisieren auf der Reeperbahn ist schon ein ganz besonderes Erlebnis und ich bin echt gespannt, was Gott so alles tun wird!

Mittwoch, 3. September 2008

Ich kam, sah und arbeitete

Seit Samstag bin ich nun in Hamburg. Mein relativ feuchtes Kellerzimmer ist bezogen und erste 8-beinige Besucher hatte ich auch schon. Ich werde meine Spinnenphobie hier wohl noch überwinden ;)

Montag war mein 1. Tag und der war frei, weil montags immer frei ist. Seit gestern bin ich quasi wirklich am Arbeiten und hatte auch schon erste Gespräche. Ich finde es schon erstaunlich und gleichzeitig auch ein bisschen erschreckend, was die Gäste, die die Tagesstätte besuchen, so für Ansichten haben. Einer redete die ganze Zeit von der Gottheit, ein anderer setzt auf die positiven Energien aus Lammfellen. Wieder andere sind für Gottes Wort überhaupt nicht offen, andere interessiert. Die Gäste sind sehr speziell, sehr unterschiedlich und doch alles von Gott geliebte Menschen, die ich nach meinem 1. Tag schon sehr lieb gewonnen habe.

Morgen ist unser längster Tag. Da haben wir bis ca. Mitternacht in St. Pauli zu tun. Vormittags ist Teamandacht, putzen oder Suppe kochen, nachmittags findet die Tagesstätte statt, dann ist Abendessen, danach Proben für die Bibelstunde (Lobpreis), die Freiversammlung auf der Reeperbahn und für die Coffeebar (Theaterstücke). Nach diesen ganzen Veranstaltungen ist noch Aufräumen, Putzen und eine kurze Reflexion angesagt. Dann fahren wir nach Hause, dürfen ins Bett gehen und am nächsten Tag etwas länger schlafen als sonst :)

Unser Team ist richtig toll. Wir hatten schon sehr viel Spaß zusammen. Die meisten sind ganz musikalisch und können irgendein Instrument spielen oder gut singen. Da macht der Lobpreis, für den ich verantwortlich bin, gleich doppelt Spaß :)

Allerdings warten hier auch einige Herausforderungen auf mich. Am 02.10. darf ich zum 1. Mal predigen und vorher hab ich auch schon zwei Mal die Gottesdienstleitung. Außerdem bekomme ich noch einen Bibelkreis, den ich ebenfalls leiten darf. Ich bin echt gespannt, was Gott so tun wird und wie sich die Dinge so entwickeln.
Auf jeden Fall weiß ich, dass die Heilsarmee für das nächste Jahr mein Platz ist und ich freu ich schon aud alles, was noch kommt.