Mittwoch, 16. Dezember 2009

Eine miese Feier

Meine Geburtstagsfeier in diesem Jahr war ein totaler Reinfall. Dabei hatte ich mich so darauf gefreut! Und es sah auch zunächst so aus, als würde es ein tolles Fest geben. Schon Wochen vorher haben sich die Leute vorbereitet, Geschenke besorgt, sich fein gemacht, gebacken und geheimnisvoll mit Geschenkpapier geraschelt.
Und dann war es soweit. Sie kamen, und wie viele, die Hände voller Geschenke.
Sie klingelten an der Haustür, ich raus auf den Korridor und die Türe auf. Aber dann, dann kam der Reinfall.
Sie schoben sich an mir vorbei ins festliche Zimmer; sie freuten sich, da zu sein, sie lachten und umarmten sich - aber mich beachtete keiner. Ich hatte noch nicht ganz begriffen, was da vor sich ging, was da eigentlich lief, da knallten sie die Tür ins Schloss und ich stand draußen. Ich hörte sie dann noch lange im Haus lachen und feiern, aber ich kam mir dabei reichlich blöd vor, denn eigentlich war es doch mein Geburtstag.

Weihnachten feiern heißt: sich auf Jesus zu konzentrieren, der gekommen ist, weil er uns nicht draußen stehen lassen wollte.
von Rudolf Horn

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Weihnachtsbeleuchtung

Am ersten Advent war es wieder soweit: Die Weihnachtsbeleuchtung wurde aufgehängt und eingeschaltet. Ich liebe es, abends im Dunkeln durch die Straßen zu gehen und überall strahlen die Schwibbögen aus den Fenstern. Aber man kann es auch übertreiben - mit verheerenden Folgen:

I will follow him

Das ist einer der Gospels, die wir mit unseren Teenies und Jugendlichen singen. Und sie lieben es :)
Mittlerweile hatten wir schon vier Proben und wenn alle kommen, sind ca. 15 Chorsänger und -sängerinnen dabei. Manche kommen aus unserer Gemeinde, ein paar aus anderen Gemeinden und ein paar haben damit nicht wirklich was zu tun. Ich finde, es ist eine echt tolle Chorgröße und eine gute Chance, mit Jesus in Kontakt zu kommen. Irgendwie ist es auch ein kleines Wunder, dass Leute, die sich überhaupt nicht kannten, von Anfang an so gut zusammen gesungen haben. Und wenn sie sich trauen laut zu singen, klingt es richtig, richtig gut!
Auch die Gemeinschaft wächst und dafür sind wir sehr dankbar.
Wow! Danke Gott!
Kurz vor Weihnachten wollen wir zwei bis drei Lieder auf der Straße singen, einfach so. Da bin ich mal gespannt.

Montag, 26. Oktober 2009

Nächste Woche geht es los!


Das Gospelchorprojekt startet am Donnerstag, 05.11.09 und ich bin schon ganz aufgeregt.

Wir hoffen auf viele Teens und Jugendliche, die sonst nur irgendwo rum hängen.

Wie wird es sein? Ob auch jemand kommt? Ob wir das hin kriegen, die Gospels mit den Teens einzuüben ohne sie zu vergraulen? Inwiefern müssen wir Stimmbildung machen...

Fragen über Fragen, die so in meinem Kopf kreisen und die noch gar nicht beantwortet werden können. Nur gut, dass Gott die ganze Sache in der Hand hat. Er wird das Beste daraus machen!


Sonntag, 4. Oktober 2009

Hamburg ade...


Ein Jahr voller Eindrücke, ein Jahr voller guter Erinnerungen an sehr liebe Menschen und ein Jahr voller Einsatz ist zu Ende gegangen. Anfang September musste ich Hamburg ade sagen und das tat ganz schön weh. Ich vermisse mein Team, die Gäste und Hamburg an sich und überhaupt...


ABER


Auf jedes Ende folgt ein neuer Anfang :)

Seit Mitte September habe ich für ein halbes Jahr eine Stelle in einer freien Gemeinde in Ilmenau und werde hier ein Gospelchorprojekt durchführen. Ich bin echt gespannt, wie die Dinge sich so entwickeln, was Gott daraus macht und wie er wirken wird.
Ich fühle mich wohl hier und werde auch ganz lieb aufgenommen. Da fällt der Abschied von Hamburg leichter :)





Donnerstag, 16. Juli 2009

Schlager - Move

Hamburg, 11.07.2009 - Reeperbahn
ca. 13:00 Uhr: Ich warte an der S - Bahn - Station auf die Gäste, die mit mir den Ausflug zum Flughafen machen wollen. Die Reeperbahn ist voll. Voll von Menschen, die auf die "Party" warten. Viele von ihnen sind jetzt schon angetrunken.

ca. 17:00 Uhr: Ich komme vom Ausflug zurück. Die Party ist in vollem Gange, es ist saumäßig laut, der Alkohol fließt und aus den Angetrunkenen sind bereits Betrunkene geworden. Überall stehen leere Bierflaschen herum, die Straßen sind übersät mit Müll. 10 - jährige Kinder sind mit Tüten unterwegs und sammeln Pfandflaschen. Sie haben schon drei große Einkaufstüten voll. Ich weiß, dass auch viele von unseren Gästen auf "Flaschenjagd" sind. Die Ausbeute an so einem Tag ist ja auch enorm.
Ich stehe vor dem Gemeindehaus und will rein. Trotz Schlüssel ist das unmöglich, denn vor der Eingangstür liegt einer und schläft - schläft vermutlich seinen Rausch aus. Ich kriege ihn nicht wach. Irgendwie fühle ich mich unwohl so allein im Getümmel und will unbedingt ins Haus. Ich klingle bei allen möglichen mir bekannten Leuten, die im Haus wohnen - keine Reaktion. Naja, es ist auch sinnvoll, an so einem Tag nicht zu Hause zu sein. Wahrscheinlich höre ich auch nur nicht, dass jemand die Sprechanlage bedient, so laut ist es draußen.
Meine letzte Chance ist die Jungs - WG. Und siehe da, ich höre eine Stimme durch die Sprechanlage! :)
Endlich kann ich ins Haus, weg von dem Getümmel.

18:00 Uhr: Der Rest des Teams trifft ein. Der Gebetsspaziergang heute Abend wird eine besondere Herausforderung. Wir teilen uns in drei Teams und ziehen los. Die Reeperbahn ist mittlerweile so voll, dass es fast kein Durchkommen mehr gibt.
Von den vorbei schleichenden LKWs dröhnen die verschiedensten Schlager. Die Leute sind fast alle betrunken. Ich sehe kaum jemand ohne Bier- Schnaps- oder Weinflasche. Sie tanzen, grölen und ziehen hinter den LKWs her wie die Israeliten damals in der Wüste hinter dem Goldenen Kalb. Sie scheinen Spaß zu haben, doch hinter dieser Maske ist nichts. Die Augen der meisten Partygänger zeigen eine endlose Leere.
(Übrigens, am Ende der LKW - Schlange fahren vier Straßenkehrmaschinen, um den Müllberg so klein wie möglich zu halten!)

Unser Gebetsteam unterhält sich ein bisschen über die Eindrücke, die wir gesammelt haben und dann beten wir. Heute fällt mir das Beten besonders schwer. Wenn ich an all diese Menschen denke, werde ich richtig traurig. Und ich kann vielleicht ein bisschen nachvollziehen, wie Jesus sich gefühlt haben muss, als er über Jerusalem weinte.

19:45 Uhr: Austauschrunde im Gemeindehaus. Wir sind schockiert und uns wurde mal wieder ganz neu bewusst, dass diese Leute da draußen dringend Jesus brauchen, dass in ihnen tief drin eine Sehnsucht nach Gemeinschaft liegt, dass sie etwas suchen, dass "Schlager - Move" ihnen aber niemals geben kann.

Wir haben uns gefragt, was machen die Leute morgen früh? Wieviele von ihnen wissen dann noch, was sie am Abend vorher gemacht haben? Wieviele werden nach ein paar Monaten feststellen: Scheiße, ich bin schwanger und ich weiß nicht mal von wem."?
Und dieser Spaß, den die Leute hatten, wo wird der sein?
Und wir haben uns gefragt, wie und für was genau wir überhaupt beten sollen. Das Ganze erinnert mich an den Bibelvers im Römerbrief: Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. (Römer 8,26)

Trotzdem lohnt es sich! Denn Jesus hat gesagt: Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.
An diesem Samstag war Jesus mittendrin. Er ging mit uns mit - und zwar mit jedem Gebetsteam extra! Drei strahlende Lichtpunkte mitten in der Finsternis.
Es gibt Hoffnung für St. Pauli!

Sonntag, 24. Mai 2009

Vatertag

Wenn Gottes Sehnsucht nach uns am größten ist, dann feiern wir einen richtigen Vatertag!
Olivier Chevalley 
(Predigt über Himmelfahrt am 24.05.09)

Montag, 18. Mai 2009

Glaube

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.
Hebräer 11, 1




Sonntag, 12. April 2009

Das Grab ist leer

Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!
Halleluja, Halleluja!


Frohe Ostern euch allen!
:)

Freitag, 27. Februar 2009

Lang ist´s her

dass ich hier was geschrieben habe. Es ist viel passiert in der letzen Zeit: 26 schnarchende Männer zum Nachtasyl, Praktikanten aus der Bibelschule Breckerfeld, mit ihnen viele intensive Gespräche und interessante theologische Diskussionen, witzige Spieleabende, Kissenschlachten, Käsefondue, Schokofondue nachts an der Elbe und vieles mehr. Nun haben sie uns verlassen, das Team ist wieder geschrumpft und der Alltag kehrt zurück.
Aber ich werde die fünf nicht so schnell vergessen, einfach, weil sie so wunderbare und coole Menschen sind :)
Hier einige Impressionen aus den letzten Coffeebaranspielen:




Donnerstag, 1. Januar 2009

...und schon wieder ein Jahr vorbei...

Ich kann es kaum fassen, wie schnell 2008 der Vergangenheit angehört. Es ist viel passiert, viel schönes und weniger schönes, örtliche Veränderungen (die Städte, in die ich ziehe, werden immer größer...), viele neue Leute, neue Eindrücke, neue Herausforderungen, tiefe geistliche Gedanken und Einsichten und vieles mehr. Ein gutes Jahr voller Wachstum, persönlich und geistlich.

Den Silvesterabend habe ich spontan in Marburg verbracht und es war einfach entspannt, ruhig und richtig nett.
Eigentlich wollte ich ja in Hamburg bleiben und an meiner Institutionsanalyse weiter arbeiten, aber im Nachhinein sehe ich "Silvester in Marburg" als Gottes Führung an. Ich habe eine Gebetserhörung erlebt und in einer Sache endlich Klarheit bekommen.
Befreit und innerlich ruhig freue ich mich auf 2009 und bin schon echt gespannt, was Gott sich so alles ausgedacht hat.

Auf jedes Ende folgt ein neuer Anfang, in diesem Fall ein neues Jahr. Ich ich wünsche euch allen, dass es von Gott reich gesegnet wird.